Innovatives Beleuchtungskonzept optimiert Diagnose von Sehbeeinträchtigungen

Jahr

2024

Stadt/Land

Hannover, Deutschland

Segment

Gesundheitswesen Büro

Der neu gestaltete Diagnostikraum im Landesbildungszentrum für Blinde (LBZB) in Hannover bietet durch ein innovatives Beleuchtungskonzept und ein hochentwickeltes Lichtmanagementsystem (LMS) optimale Bedingungen für die diagnostische Abklärung des funktionalen Sehens bei Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Die Kooperation mit Glamox hat dabei eine erstmalige Umsetzung eines derart spezifischen Beleuchtungsprojekts ermöglicht.

Das Beleuchtungskonzept, das gemeinsam mit Glamox entwickelt wurde, orientiert sich an den Erfahrungen aus der Praxis des LBZB, die zeigen, dass gerade viele Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung oder Seheinschränkung sehr von einer höheren Beleuchtungsstärke und einer Lichtfarbe im Bereich des neutralweißen oder kaltweißen Lichtes profitieren.

Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurde dazu eine Wand zwischen zwei Räumen entfernt, um ausreichend Platz für die neue Diagnostikfläche zu schaffen. Die Beleuchtung im Diagnostikraum kann mit dem neuen Lichtmanagementsystem bis zu 2400 Lux über die flachen Innenraumleuchten Glamox C95 mit ihren homogenen Lichtflächen erreichen.

Das Lichtmanagementsystem ermöglicht dabei eine flexible und präzise Steuerung der Beleuchtungsbedingungen. Über ein KNX-Bus-System und integrierte Helligkeitssensoren in der Decke, können mit einem Tablet Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe individuell angepasst werden, wobei die Steuerung mitels einer speziell konfigurierten Weboberfläche erfolgt, die per WLAN zugänglich ist. Die Beleuchtungsstärke lässt sich als prozentualer Dimmwert eingeben und reicht bis zu 2400 Lux, während die Lichtfarbe zwischen 2700 K (warmweiß) und 6500 K (kaltweiß) variieren kann.

Der Diagnostikraum im LBZB erlaubt es so, die individuellen visuellen und visuell-kognitiven Funktionen der Patienten unter variierenden Lichtbedingungen zu testen. Mithilfe spezifischer Testverfahren, wie dem Preferential Looking oder den Lea-Hyvärinen-Tests, sowie informellen Beobachtungen, können detaillierte Einschätzungen zur Nutzung visueller, auditiver und haptischer Strategien gewonnen werden.

Durch die Möglichkeit, Beleuchtungsbedingungen individuell anzupassen, können im LBZB auch spezifische Sehfunktionen, wie die Kontrastsensitivität, unter verschiedenen Lichtverhältnissen getestet werden. Diese Informationen ermöglichen am entsprechenden Arbeitsplatz der Person dann eine bestmögliche Umsetzung. Wie bedeutend eine optimierte künstliche Beleuchtung für die Diagnostik und Förderung von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sein kann, zeigt das innovative Beleuchtungskonzept im Diagnostikraum des LBZB sehr eindrücklich.

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