Neue Technologie ist einer unserer Grundpfeiler

Die Fabrik in Molde ist seit mehr als 60 Jahren ein zentraler Bestandteil der Erfolgsgeschichte von Glamox. Heute ist das Werk produktiver denn je, dank einer auf Verbesserungen ausgerichteten Kultur und neuen Technologie.

Glamox wurde bereits 1947 gegründet, der entscheidende Teil der Gründungsgeschichte begann aber mit dem Bau der Fabrik in Molde Ende der 1950er Jahre. Gelegen in einer mittelgroßen Stadt an der Westküste Norwegens, war sie vielleicht nicht der naheliegendste Ausgangspunkt für ein Industrieunternehmen, aber Gründer Birger Hatlebakk wollte nah an seinen Wurzeln bleiben. Durch die Fabrik gelangten Hatlebakks innovative Ideen zur Marktreife. Entscheidend war das sogenannte Glamoxierungsverfahren, das Glamox die Herstellung effizienter Aluminiumreflektoren für leistungsstarke Leuchten ermöglichte und das seither ein Eckpfeiler des Unternehmens geblieben ist.


Kontinuierliche Optimierung

Aber was würde Birger Hatlebakk sagen, wenn er die Fabrik heute sehen könnte? Vielleicht würde er die Investitionen der letzten Jahrzehnte genau unter die Lupe nehmen. Er war als sparsamer Mann bekannt, alle Ausgaben mussten gerechtfertigt werden. Wahrscheinlich wäre er aber auch stolz darauf, zu sehen, wie sehr sich die Fabrik in Bezug auf Produktion, Produktionsverfahren und Technologie weiterentwickelt hat.

Heute wird die Fabrik von einem anderen Birger geleitet. Birger Holo (39) begann seine Tätigkeit als Werksleiter im Jahr 2017 und hat bereits mehrere erfolgreiche Implementierungen neuer Technologien erlebt. Obwohl sich seit der Zeit Hatlebakks viel verändert hat, hat er immer noch das Gefühl, dass ein Teil des Geistes des Gründers in der Fabrik verweilt.

"Neugier, Innovation und die Bereitschaft, neue Technologien zu erforschen, sind etwas, das uns seit den Anfängen zu eigen ist. Es ist die Vision, Dinge zu verbessern, die das Rückgrat des Unternehmens bildet. Wichtig ist aber auch die Fähigkeit, Projekte und Technologien, die nicht wie beabsichtigt funktionieren, wieder aufzugeben", sagt Holo.


Kollaborative Roboter

In den letzten Jahren hat Glamox in der Fabrik in Molde stark in neue Technologien investiert. Gleich ins Auge fallen die 14 Roboter und verschiedenen komplexen Maschinen, die in den Hallen installiert sind. Laut Holo ist die Implementierung neuer Robotertechnologie in den letzten Jahren einfacher und günstiger geworden.

"Typische Fertigungsroboter benötigten früher viel leeren Raum um sie herum, um sicher arbeiten zu können. Heute haben wir so genannte kollaborative Roboter, die so konstruiert sind, dass sie mit Menschen in einem gemeinsamen Raum interagieren oder sicher in unmittelbarer Nähe arbeiten können. Diese Roboter sind zudem leichter einzurichten und in Betrieb zu nehmen", sagt er.

Wie halten Sie sich auf dem Laufenden, wenn es um neue Technologien geht?  

"Erfassung und Bewertung neuer relevanter Technologie liegen bei der Abteilung für Produktionsmethoden und Technologie, da sie in diesem Bereich sehr kompetent ist. Ich versuche aber auch, aus persönlichem Interesse selbst ein Auge darauf zu haben. Denn am Ende wird die Entscheidung zur Investition dann auf meinem Tisch landen. Das Timing ist dabei immer ein entscheidender Faktor: es ist wichtig, abzuwarten, bis der Preis auf einem Niveau ist, das die Investition lohnend macht", erklärt Holo.

Die eigenständigsten Arbeiter der Welt  

Holo managt 170 Mitarbeiter in sieben Abteilungen; Produktion, Produktionsmethoden und -technologie, Produkttechnik, Planung, Einkauf, Qualität & HSE und Finanzen. Er sagt, dass die norwegischen Produktionsarbeiter zu den eigenständigsten der Welt gehören.

"Sie scheuen sich nicht davor, Verbesserungsprojekte zu initiieren und eigenständig Bewertungen vorzunehmen", kommentiert er. Seine Philosophie ist es, diese Stärke so weit wie möglich zu nutzen. Denn es ist kein Geheimnis, dass Norwegen ein Land hoher Kosten ist, auch wenn es um die Löhne in den Fabriken geht.

"Wir sind auf hohe Produktivität angewiesen, um profitabel zu sein, daher nutzen wir neue Technologien, um solche Aufgaben zu automatisieren, die keinen Wert generieren. Ein gutes Beispiel ist das Be- und Entladen von Teilen in und aus Maschinen. Dies ist eine Arbeit, die Roboter übernehmen können, so bleibt unseren Werktätigen Zeit, dort aktiv zu werden, wo die menschlichen Fähigkeiten am ehesten benötigt werden. Es gibt immer noch viele Aufgaben, bei denen die Hände und das Gehirn eines Menschen die besten Werkzeuge sind", sagt er.